Als offizielle Währung nutzt Tschechien die tschechische Krone. In der Landessprache heißt sie Koruna, international wird sie auch unter der Abkürzung CZK geführt. Die offiziell in Tschechien genutzte Abkürzung lautet Kc. Mit der tschechischen Krone können Sie innerhalb des gesamten Landes am einfachsten bezahlen, wenngleich sie gerade in den größeren Städten oft nicht das einzige akzeptierte Zahlungsmittel ist. Sie unterliegt kurstechnisch einigen Schwankungen und hat in den letzten 15 Jahren kontinuierlich an Wert gegenüber dem Euro verloren, wenngleich es in den letzten zwei Jahren wieder ein wenig aufwärts ging.

Die tschechische Krone im Detail

Ebenso wie bei uns der Euro in 100 kleinere Stücke eingeteilt ist – der Cent -, gilt in Tschechien dasselbe Prinzip: Eine Krone ist die Summe aus 100 Heller. In der Landessprache wird der Heller als halér bezeichnet. Derzeit beträgt der Wert einer tschechischen Krone etwa 4 Cent, wobei der Wechselkurs natürlich Schwankungen unterliegt (aktuell sind es im September 2016 3,7 Cent). Als grober Richtwert reicht es jedoch aus, wenn Sie sich diese 4 Cent einprägen.

Ebenso wie in allen anderen Währungen existieren auch in Tschechien und damit auch Prag Münzen und Banknoten:

  • Münzen sind in Prag (und natürlich ganz Tschechien) in Werten von 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Kronen erhältlich.
  • Die Banknoten beginnen bei 100 Kronen und gehen über 200, 500, 1.000, 2.000 bis hin zu 5.000 Kronen.

Bei ungeraden Beträgen – also vielleicht 11 Kronen und 31 Heller – wird jeweils auf die nächste Krone auf- oder abgerundet (in unserem Beispiel würden Sie also 11 Kronen bezahlen). Da einzelne Heller einen verschwindend kleinen Wert haben, werden Sie hier langfristig kein Geld verlieren oder gewinnen.

Gehen wir vom genannten Wechselkurs aus, trägt die kleinste Münze somit einen Wert von etwa 4 Cent, während die größte Banknote mit etwa 200 Euro nominiert ist. Tipp: Bei einer Reise nach Prag drucken Sie sich den Wechselkurs und die Werte verbreiteter Münzen und Banknote am besten in Euro auf einem Blatt Papier aus oder Sie speichern sie im Handy. Der Wechselkurs beeinträchtigt diese Werte zwar, aber innerhalb einer einwöchigen Urlaubsreise beispielsweise werden Sie keine hohen Schwankungen erwarten müssen.

Geschichte der tschechischen Krone

Es handelt sich um eine der noch jüngsten Währungen in ganz Europa: Die Krone wurde in Prag und allen anderen Teilen des Landes erst im Februar 1993 eingeführt, nachdem sich die Tschechoslowakei einen Monat früher getrennt hatte. Interessant ist auch die Geschichte der 50-Kronen-Münze: Sie wurde ursprünglich geprägt, weil 50-Kronen-Scheine nicht schnell genug gedruckt werden konnten.

Als die Scheine anschließend in ausreichender Stückzahl vorhanden waren, zog die Regierung die Münzen wieder ein. Inzwischen sind sie jedoch wieder im Umlauf – vor allem, weil der Druck neuer Banknoten aufgrund hoher Löhne kaum noch rentabel ist. Bezahlen können Sie fast überall in Prag mit allen genannten Münzen und Scheinen, auch dann, wenn einige von ihnen inzwischen nicht mehr geprägt oder gedruckt werden.

Bezahlen in Prag mit der tschechischen Krone

Offensichtlich werden Sie keine Probleme bekommen, innerhalb von Prag mit der offiziellen Landeswährung zu bezahlen. Häufig ist jene Koruna auch das einzige Zahlungsmittel, das insbesondere in kleineren Geschäften, Supermärkten und ähnlichen Läden akzeptiert wird. Eine Ausnahme stellen sehr große Geschäfte in der Innenstadt dar, die sich des oftmals großen Andrangs von Touristen bewusst sind.

Auch Restaurants, größere Hotels (und Hotelketten) und vergleichbare Orte akzeptieren den Euro häufig – aber nicht immer. Sie sollten sich dementsprechend nicht zu sicher sein und am besten die tschechische Krone anstelle des Euros mitnehmen.

Ein weiteres Problem entsteht durch den Wechselkurs: Die genannten Hotels und Restaurants akzeptieren den Euro zwar mitunter, aber gleichzeitig wird er bei der Annahme umgerechnet in die tschechische Krone. Dieser Umrechnungskurs variiert von Geschäft zu Geschäft und fällt selten zu Ihren Gunsten aus, auch der aktuelle Wechselkurs auf dem Weltmarkt spielt hier eine Rolle. Stellen Sie sich also darauf ein, dass Sie beispielsweise für ein Abendessen in einem Restaurant bei der Verwendung der tschechischen Krone weniger Geld für dieselben Speisen im Vergleich zum Euro bezahlen werden.

Währung in Prag – Tipps für Reisende

Größtenteils gibt es für Reisende dieselben Tipps, die auch bei Reisen in andere Großstädte in Europa und im Rest der Welt gelten.

Beachten Sie daher unter anderem die folgenden Ratschläge:

  • Zwielichtige Umtauschbüros, aber auch seriös aussehende Wechselstuben sollten Sie umgehen. Häufig haben sich diese Büros auf ahnungslose Touristen spezialisiert und berechnen hohe Wechselraten von Krone zu Euro (und umgekehrt). Gleichzeitig vermitteln sie den Eindruck, dass der Kunde natürlich den bestmöglichen Kurs erhält. Selbst als aufgeklärter Tourist, der sich vorher informiert, stehen Sie hier immer auf der Verliererseite. Nutzen Sie diesen Service daher nur im Notfall.
  • Suchen Sie stattdessen entweder eine große Bank auf oder wechseln Sie Ihr Geld an einem dafür ausgerüsteten Geldautomaten. Normalerweise finden Sie in jeder größeren Stadt in Tschechien einige dieser Automaten. Direkt in Prag werden Sie sogar auf sehr viele ATMs stoßen, deren Wechselkurs sich jeweils am tagesaktuellen Kurs orientiert. Dort oder direkt innerhalb einer Bank bekommen Sie immer den bestmöglichen Kurs (der aber von Bankgebühren beeinflusst werden kann).
  • Geld auf der Straße von Unbekannten wechseln zu lassen, ist offensichtlich eine ganz schlechte Idee. Normalerweise verwickelt Sie die Person, die Ihnen angeblich einen Umtausch zu hervorragenden Kursen ermöglichen möchte, in ein Gespräch. Gleichzeitig bedient sich ein Komplize an Ihrer Hand- oder Hosentasche und Sie verlieren unter Umständen nicht nur Geld, sondern auch wichtige Dokumente, Kredit- und EC-Karten und ähnliche Gegenstände. Werden Sie angesprochen, gehen Sie einfach weiter.
  • Größere Summen Bargeld sollten Sie nicht mitnehmen, um im Falle eines Diebstahls nicht zu viel Geld zu verlieren. Gehen Sie auch mit Abhebungen von Ihrem Konto mithilfe einer Kreditkarte sparsam um: Oftmals handelt es sich um Fixkosten, sodass beispielsweise eine Gebühr von 200 Kronen prozentual gesehen bei einer Abhebung von 10.000 Kronen weniger schmerzt als bei 2.000 Kronen. Falls möglich, bezahlen Sie einfach vor Ort immer mit einer Kreditkarte.

Generell kann es auch lohnenswert sein, die Währung vor der Reise nach Prag umzutauschen. Hierzulande werden Sie weniger häufig auf unseriöse Banken stoßen. Weiterhin existiert keine Sprachbarriere, die den Umtauschprozess möglicherweise schwierig gestalten kann. Bei jedem Wechsel zahlen Sie zwar einen kleinen Anteil Gebühren. Diese können jedoch noch immer angenehmer ausfallen als der Wechsel vor Ort, wenn Sie die Sprache nicht sprechen oder keinen Automaten in Prag finden können.

Der Euro in Prag?

Eigentlich sollte bereits 2010 der Euro als Zahlungsmittel in ganz Tschechien und damit auch Prag eingeführt werden. Die Planungen verzögerten sich vor allem aus politischen Gründen, Ende 2013 ging man von einem Beitritt zur Euro-Währung frühestens 2019 aus. Inzwischen ist dieser Termin nicht mehr haltbar, das Land selbst geht von einem Wechsel zum Euro – eventuell – im Jahr 2020 aus. Dies sind allerdings keine konkreten Termine, sondern nur Planungen.

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