Die „Goldene Stadt“ Prag gehört ebenso wie in der Weihnachtszeit auch zum Jahreswechsel zu den mit Abstand beliebtesten Reisezielen in Europa. Diesen Status hat die Stadt an der Moldau aber nicht nur ihrer historischen Architektur zu verdanken, die Prag insbesondere bei Schneefall in ein begehbares Märchenschloss verwandelt.
Vielmehr sind es auch die zahlreichen Partys, Bankette und Dinner-Veranstaltungen, für die Prag seit nunmehr 20 Jahren berühmt ist. Wer Silvester zwischen der Karlsbrücke, dem Goldenen Gässchen und dem Veitsdom verbringen möchte, hat bei der Partyplanung also die Qual der Wahl. Eines ist allerdings sicher: Jeder findet in der „Goldenen Stadt“ die richtige Location für unvergessliche Stunden.
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Dank seiner historischen Kulisse, der majestätisch dahin fließenden Moldau und dem breiten Angebot an Theatern, Clubs, Bars und Restaurants ist Prag ein idealer Ort für den Jahreswechsel.
Das wissen neben den Pragern selbst allerdings auch Besucher aus dem In- und Ausland. Wer also einen Silvestertrip nach Prag plant, sollte die Details möglichst früh Regeln. Das gilt vor allem für die Hotelreservierung, zumal gerade die Unterkünfte im Herzen der Stadt schnell ausgebucht sind.
Auch für die großen Partys in den einzigartigen Locations Prags bietet sich im Vorfeld eine Reservierung an, um am Silvesterabend nicht allzu lange Schlange stehen zu müssen. Glücklicherweise lässt sich die Reservierung in der Regel bereits online erledigen.
Silvester unter freiem Himmel genießen
Auch in Prag feiern die Menschen das neue Jahr am liebsten unter freiem Himmel. Zu den schönsten Orten, um das von den Pragern veranstaltete Feuerwerk zu genießen zählen vor allem die von historischen Fassaden eingerahmten großen Plätze der Moldaumetropole.
Die beliebtesten Treffpunkte der Stadt sind dabei zweifelsohne der Wenzelsplatz (Václavské námestí) und der Altstädter Ring (Staromestské námestí) im Herzen der Altstadt. Auch wenn es sicherlich Orte gibt, an denen das Feuerwerk noch besser zu sehen ist, so herrscht auf den Plätzen inmitten des Häusermeers doch eine ganz besondere Atmosphäre vor.
Sobald tausende Menschen kurz vor Mitternacht den Countdown anstimmen, und sich beim zwölften Glockenschlag Tschechen und Touristen fröhlich in die Arme fallen, ist Gänsehaut garantiert.
Ein weiterer Vorteil ist natürlich auch, dass die meisten Clubs und Bars nur einen Katzensprung von den Plätzen entfernt liegen. Vorsicht ist im Getümmel allerdings vor Spaßvögeln geboten, die vor lauter Freude über den Jahreswechsel die eine oder andere Flasche des böhmischen Sekts Bohemia in der Menge verteilen.
Die schönsten Plätze, um das Feuerwerk zu genießen
Wer das Silvesterfeuerwerk in seiner vollen Schönheit genießen möchte, tut dies am besten auf einer der 14 Moldaubrücken. Die heißeste Location ist dabei natürlich die von Heiligenfiguren gesäumte Karlsbrücke (Karluv most), von wo aus sich das Lichtspektakel über dem Moldautal vor dem Hintergrund der berühmten Burganlage auf dem Hradschin am besten bewundern lässt.
Alternativ begeben sich Pragbesucher eben auf jenen Burgberg, um von der erhöhten Position aus das Schauspiel zu genießen. Ein Geheimtipp für Paare ist der Besuch auf dem etwas außerhalb des Zentrums gelegenen Laurenziberg (Petrín), von wo aus sich ein atemberaubendes Panorama bietet.
Pubcrawling in Prag
Wer mit Freunden in der Stadt ist und es etwas ausgelassener mag, für den bietet sich an Silvester eine Pubcrawling-Tour an. Im Rahmen des sogenannten „New Years Eve Pub Crawls“ ziehen trinkfeste Gäste ab dem frühen Abend unter der Leitung passionierter Stadtführer durch die Pubs und Kneipen der Stadt.
Neben Shots und Champagner gibt es beim Pubcrawling aber vor allem eines im Überfluss: Bier! Schließlich ist Prag nicht umsonst für seine unzähligen süffigen Biere bekannt und trägt damit den inoffiziellen Beinamen „Bierhauptstadt“. Abgerundet wird der feucht fröhliche Abend sowohl durch den gemeinsamen Genuss des Feuerwerks als auch durch diverse Anekdoten aus dem Prager Nachtleben.
Silvester in den besten Clubs der Stadt
Zu Silvester ist ganz Prag in einer besonderen Partystimmung. Das schlägt sich auch darin nieder, dass die meisten Clubs ein Extraprogramm auflegen.
Das Angebot reicht dabei von Themenpartys mit Buffet bis hin zu waschechten Banketten mit Ausblick auf die malerische Stadt und das Feuerwerk um 0 Uhr. Insbesondere für die Bankette ist jedoch eine Voranmeldung dringend zu empfehlen, um nach langem Schlange stehen nicht damit konfrontiert zu werden, dass die Veranstaltung ausverkauft ist.
Wer auch an Silvester die Nacht zum Tage machen möchte, für den sind die 5 besten Bars und Clubs der Stadt ein guter Anlaufpunkt:
Bedlounge: Eine der bekanntesten Cocktailbars der Stadt, die nicht nur als Touristenmagnet gilt, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für die internationale Prominenz ist. Die Besonderheit: Cocktails werden in der Bedlounge direkt ins Bett hinein serviert.
Bugsy’s Bar: Die Location hat es nicht zuletzt ihrer über 300 Drinks umfassenden Cocktailkarte zu verdanken, dass sie vom Magazin Newsweek unter die Top-20-Bars der Welt gewählt wurde.
Duplex: Das Duplex der Club schlechthin in Prag. Kein Wunder also, dass dort bereits Legenden wie Mick Jagger ihre Geburtstage feierten. Auch an Silvester geht es im Etablissement am Wenzelsplatz natürlich hoch her.
Karlovy Lázne: Direkt neben der Karlsbrücke gelegen ist der größte Club Mitteleuropas ein Hotspot für alle, die gerne feiern. Auch zum Jahreswechsel mangelt es in den 5 Etagen nicht an abwechslungsreichem Programm.
Cross Club: Wer auch zu Silvester nicht auf elektronische Tanzmusik verzichten möchte, der stattet dem Cross Club einen Besuch ab, zumal dieser zu den besten alternativen Nachtclubs der Hauptstadt gehört.
Silvesterbankett auf der Moldau
Den besten Ausblick auf das Silvesterfeuerwerk und die herrliche Kulisse der verschneiten Stadt haben Besucher vom Wasser aus. Dementsprechend ist das Angebot an Bootstouren auf der Moldau am Silvesterabend auch besonders groß.
Wer also Lust auf eine Panoramafahrt mit Live-Musik, Buffet und einem unvergesslichen Ausblick auf das winterliche Prag hat, der wird vor Ort in jedem Fall fündig. Reiseveranstalter wie Prague Boats bieten am 31. Dezember diverse Silvestertouren an, die mit einer Länge von drei bis fünf Stunden sowie einem ausgiebigen Dinner und Freigetränken locken.
Riesenfeuerwerk am Neujahrstag
Während am Silvesterabend ausschließlich die Pragerinnen und Prager für die Ausgestaltung des Feuerwerks verantwortlich sind, findet am Neujahrstag das eigentliche Großfeuerwerk statt.
Auch dieses 11-minütige Spektakel am 1. Januar, der gleichzeitig auch der Nationalfeiertag Tschechiens ist, sollten sich Pragbesucher nicht entgehen lassen, zumal ebenfalls zahlreiche Events und Bootstouren angeboten werden.
Los geht es um 18 Uhr. Wer etwas für Kultur und Geschichte übrig hat, nutzt überdies die Zeit vor und nach dem Feuerwerk, um den historischen Sehenswürdigkeiten und den hervorragenden Museen Prags einen Besuch abzustatten.
Vorsicht vor nicht zertifizierten Knallkörpern
In Sachen Feuerwerk sollten Pragbesucher Vorsicht walten lassen, da viele tschechische Feuerwerkskörper nicht den Maßstäben der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) entsprechen.
Auch wenn der Reiz groß ist, in Tschechien günstiges Feuerwerk zu kaufen, sollte mit Rücksicht auf potenzielle Gesundheitsgefahren darauf verzichtet werden. Empfehlenswert ist der Kauf von Feuerwerk lediglich für diejenigen, die sich mit den tschechischen Pyrotechnikklassen auskennen. Alle anderen belassen es gerade im Getümmel auf den Plätzen und Brücken besser bei Wunderkerzen.
Auch an Silvester wachsam bleiben
Prag ist zwar prinzipiell nicht unsicherer als Köln, Berlin, Rom oder Paris. Dennoch ziehen Massenveranstaltungen wie die Weihnachtsmärkte und der Silvestertag nicht nur Touristen, sondern auch Langfinger an. An diesen Tagen sollte also ganz besonders auf Taschendiebe geachtet werden.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, trägt Wertgegenstände in den Innentaschen seiner Kleidung und nimmt nur so viel Bargeld wie unbedingt nötig mit. Auch das eigene Auto sollte möglichst ohne offensichtlich sichtbare Wertgegenstände am besten in einem bewachten Parkhaus abgestellt werden. Das Risiko ist zwar auch nicht größer als in anderen Metropolen: Sicher ist jedoch sicher.
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