Wer Prag, die Goldene Stadt und Hauptstadt von Tschechien besucht, wird sehr schnell realisieren, hier gibt es nur eine Sache noch zahlreicher als die beliebten Kneipen und Clubs, in denen das grandiose Bier ausgeschenkt wird: Stadtrundfahrten. Organisierte Stadtrundfahrten in und um Prag oder Touren mit Bussen werden wirklich in so ausreichender Menge angeboten, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Für den Großteil der Touren und Stadtrundfahrten durch Prag wird ein Zeitfenster von rund zwei bis vier Stunden veranschlagt und all das, was auf dem Programm steht, wird im Normalfall auch vom Besucher gesehen.

Doch wieso sind Stadtrundfahrten durch Prag so interessant, bzw. wieso stoßen sie auf so großes Interesse bei den Besuchern der Goldenen Stadt? Der wunderbare Effekt der Rundfahrten durch Prag ist, jeder Besucher gewinnt so einen Überblick, was spielt sich in der Hauptstadt von Tschechien ab und die primären Sehenswürdigkeiten werden angesteuert. Es gibt sogar sogenannte Hop-on and Hop-off Touren durch Prag, bei denen der Besucher für eine bestimmte Sehenswürdigkeit den Bus verlassen kann, um später, wenn die Besichtigung durchgeführt wurde, wieder einem anderen Bus zuzusteigen. Das ist Sightseeing auf ganz hohem Level – unter Berücksichtigung der Wünsche der Reisenden.

Was lohnt sich an Prag ganz besonders?

Bevor wir tiefer in die Materie einsteigen, ist es sinnvoll, einen groben Überblick zu erhalten, welche Stellen bei den Stadtrundfahrten primär angefahren werden und was lohnenswert erscheint:

  • Per Stadtrundfahrt durch Prag erleben Sie als Besucher die Prager Burg, welches ein bevorzugtes Ziel darstellt.
  • Das Jüdische Viertel ist bei vielen Touren mit auf dem Radar und bietet einen spannenden Einblick in die Historie der Stadt Prag.
  • Die Altstadt ist ebenso Kernthema vieler Touren und dabei finden sich gut erhaltene Häuser, die schon im 13. Jahrhundert den Kern von Prag darstellten.
  • Das Gemeindehaus, das Ständetheater, das Alte Rathaus von Prag und nicht zuletzt die Astronomische Uhr sind weitere Ziele, die gerne angesteuert werden.
  • Vom Metronom-Denkmal aus, hier stand während der Zugehörigkeit zum Ostblock die Statue von Stalin, lässt sich die Stadt hervorragend in Gänze betrachten.
  • Der Petrin-Hügel mit seinem Aussichtsturm – dem Eiffelturm von Prag – erfreut sich größter Beliebtheit.
  • Das Fred & Ginger Haus, auch als Tanzendes Haus von Frank Gehry bekannt, ist ein Muss wegen seiner Architektur.
  • Auf der sogenannten Kleinseite findet sich die Sankt-Nikolaus-Kirche, die in fast allen Touren inkludiert ist.
  • Am Karlsplatz finden wir das Neue Rathaus von Prag und Sankt Ignatius, eine Jesuiten Kirche aus dem 15. Jahrhundert

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Prag – das Kleinod der Geschichte und der Architektur per Stadtrundfahrt erleben

Bei jeder Stadtrundfahrt werden die Besucher Prag als das erleben, was die Stadt zum Weltkulturerbe der UNESCO gemacht hat – ein Highlight der Geschichte und der Architektur in Europa. Prag entführt seine Besucher während der Rundfahrten in die Historie der Stadt, die in der Altstadt, der Neustadt, auf der Kleinseite und dem Hradchin immer noch sehr lebendig ist.

Prager Burg, Veitsdom, die Moldau, die Karlsbrücke, das Panorama von Prag, das Jüdische Viertel, der Altstädter Ring, der Wenzelsplatz, die Aposteluhr, die Insel Kampa oder die Teynkirche – all das sind Hotspots, die bei keiner Stadtrundfahrt durch Prag fehlen sollen und fehlen dürfen. Und die meisten Touren geben den Besuchern auch die Option, die Stadt per pedes erleben zu können und das eine oder anderen Andenken zu erhaschen. Doch wie sehen die Touren, die als Stadtrundfahrten angeboten werden, im einzelnen aus?

Große Stadtrundfahrt mit gleichzeitiger Schiffstour

Einige Touren kombinieren den Trip mit dem Bus als Stadtrundfahrt mit einer Fahrt auf der Moldau. Zu den angesteuerten Zielen gehören unter anderem das Nationalmuseum, die Kleinseite, die Prager Burg, der Veitsdom, der Wenzelsplatz und der Altstädter Ring, auf dem Sie die Aposteluhr wie auch die Teynkirche finden. Mit seiner solchen Tour, die knapp unter vier Stunden dauert und Sightseeing bei einem Spaziergang beinhaltet, sehen Sie viel von der Stadt.

Diese Tour gibt es natürlich auch ohne Fahrt auf der Moldau, wenn das Wasser nicht das Element ist, auf dem man sich als Besucher bewegen will.

Das Jüdische Viertel – ein Muss bei jedem Besuch in Prag

Josefov, so heißt das Jüdische Viertel in Prag. In der Regel starten die Touren durch das Jüdische Viertel in der Altstadt und am Kafka-Haus, der Geburtsstätte von Franz Kafka, tauchen die Besucher ins Viertel ein. Hier wird durch die Leitungen und Guides die Geschichte des Viertels beleuchtet – auch aus der Zeit des Ghettos. Alle Touren zeigen auch die zahlreichen Synagogen – zum Beispiel die Altneue Synagoge, die älteste Synagoge in Europa.

Oder auch die Maiselsynagoge, die Pinkassynagoge, die Klausensynagoge sowie die Spanische Synagoge. Zum Programm gehört ebenso der Jüdische Friedhof, der beredtes Zeugnis über die vielen jüdischen Intellektuellen in Prag ist. In vielen Stadtrundfahrten zum Jüdischen Viertel sind die Eintrittspreise für einen Besuch im Jüdischen Museum bereits enthalten. Auch das ist ein Muss bei jedem Pragbesuch.

Karlstein – auf den Spuren von Karl IV.

Wer in Prag weilt und die Chance auf eine entsprechende Rundfahrt hat, sollte sich die Burg Karlstein als meist besuchte Burg in Tschechien nicht entgehen lassen. Zwischen 1348 und 1355 wurde sie im Auftrag von Karl IV. erbaut. Karl ist als römisch-deutscher König, als König von Böhmen, zeitgleich auch König von Italien und schließlich auch römisch-deutscher Kaiser einer der einflussreichsten Herrscher Europas und drum gehört der Besuch der Burg Karlstein einfach dazu.

Die Architektur wird nicht nur Fans der Materie begeistern, sondern sie raubt eigentlich jedem Besucher den Atem. Erleben Sie die Geschichte der Burg und nehmen Sie die neuen Erkenntnisse um einen der mächtigsten Kaiser seiner Zeit mit von Ihrer Reise nach Prag.

In Prag auf den Spuren des 2. Weltkrieges – die Gedenkstätte Terezin oder Theresienstadt

Kaiser Joseph der II. war es, der Theresienstadt im 18. Jahrhundert als Militärfestung anlegte. Im Zweiten Weltkrieg bemächtigten sich die nach Tschechien einmarschierten Nazis der Feste und funktionierten sie ab 1940 zu einem Sammellager für deportierte Juden und ‚unerwünschten Personen‘ aus ganz Europa um. Bevor es für sie weiter in die entsprechenden Vernichtungslager ging. Eine düstere Geschichte.

Es lässt sich gut erkennen, wie während der Nazizeit die ehemalige Militärfestung für Propagandazwecke umfunktioniert wurde und suggerieren sollte, den deportierten Menschen jüdischen Glaubens würde es gut gehen. So wurde das Internationale Rote Kreuz nachhaltig getäuscht. Nach dem Krieg waren in Theresienstadt führende Nazikader interniert.
Wem die Geschichte des Zweiten Weltkrieges sowie die Holocausts zu ’schwer‘ wiegt, der hat die Möglichkeit, statt der Gedenkstätte auch die kleine Feste Terezin zu besichtigen und das daran angeschlossene Museum zu besuchen.

Prag – auf den Spuren von Legenden, Geistern und Geheimnissen

Prag ist, wie es sich für eine Stadt mit einer Geschichte von mehr als 1.000 Jahren gehört, voller Mythen, Geistergeschichten, Legenden und sehr geheimnisvoll. Es gibt Stadtrundfahrten, die sich explizit der Thematik widmen – doch Vorsicht, es könnte der berühmte ‚kopflose Reiter‘ auf Sie warten. Genießen Sie die Geschichten vom Elfenvolk, den Mythos rund um die Aposteluhr, die Gruselgeschichte um den verhexten Polizisten oder den ehrlosen Händler und erleben Sie das blitzende Schwert des Räuberhauptmannes.

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