Insgesamt ist Prag eine sehr sichere und zivilisierte Stadt. Solange Sie vernünftige Vorsichtsmaßnahmen treffen, werden Sie in der tschechischen Hauptstadt eine wundervolle Zeit haben. Dennoch gibt es wie in jeder Stadt ein paar Dinge, die man lieber nicht tun sollte. Wir haben ein paar Kriterien zusammengestellt, damit Sie sich in der Stadt wohlfühlen und Ihr Besuch in Prag zu einem unvergesslichen Ergebnis wird.
1. Fahren Sie nicht mit dem eigenen Auto nach Prag
In Prag benötigen Sie kein eigenes Auto, denn die öffentlichen Verkehrsmittel sind effizient und preiswert. Außerdem sind die Straßen oft verstopft, so dass Sie mit dem Auto nicht schneller ans Ziel kommen. Wenn Sie trotzdem nicht auf Ihr Auto verzichten wollen, schalten Sie tagsüber das Licht ein. Das ist nämlich Vorschrift.
2. Fahren Sie vom Flughafen zur City nicht mit dem Taxi
Ähnlich wie in anderen Großstätten, liegt der Flughafen weit vom Stadtzentrum entfernt. Öffentliche Verkehrsmittel brauchen für die Strecke 20 bis 30 Minuten. Mit einem Bus oder mit der U-Bahn gelangen Sie leicht ins Stadtzentrum. Im öffentlichen Verkehrssystem kann innerhalb des gültigen Zeitraums beliebig oft umgestiegen werden. Die Fahrscheine müssen am Automaten gekauft und entwertet werden.
3. Besuchen Sie die Karlsbrücke nicht mitten am Tag
Prag zu lieben, heißt, auch andere Menschen zu lieben. Das bedeutet, dass Sie an den Hauptattraktionen der Stadt nie allein unterwegs sind. Manchmal sind sehr viele Besucher vor Ort, dass Sie Ihr Besuchsziel kaum erkunden können. Besonders tagsüber werden Ihnen viele Menschen begegnen. Wenn Sie die Karlsbrücke besuchen möchten, sollten Sie das am frühen Morgen oder spät in der Nacht erledigen. Ein Besuch der Karlsbrücke um Mitternacht, hat etwas magisches.
4. Gehen Sie nicht auf die Prager Burg, wenn Sie nur einen Tag Zeit haben
Ein Besuch der Prager Burg sollte auf Ihrer Liste stehen. Doch wenn Sie die Burg besuchen wollen, brauchen Sie einen ganzen Tag. Es gibt dort viel zu sehen, wie verschiedene Gebäude, Kirchen, Ausstellungen und die Goldene Gasse. Das Gelände ist von 6 bis 22 Uhr geöffnet. Die besten Besuchszeiten sind früh am Morgen oder spätabends. Für den Rest der Stadt sollte genügend Zeit zur Verfügung stehen.
5. Essen Sie nicht im Zentrum der Stadt
Die Qualität der tschechischen Restaurants ist sehr gut. Was für viele europäischen Städte gilt, nämlich, je höher der Preis, desto besser die Qualität, gilt in Prag so nicht. Der Preis ist immer sehr hoch. Dieses können Sie jedoch leicht umgehen, wenn Sie Restaurants in den Nebenstraßen besuchen. In den Gaststätten, die etwas weg vom Zentrum liegen, finden Sie eine gleichwertige Qualität, wie in den teueren Restaurants. Nur die Preise werden Ihre Reisekasse schonen.
Der Preis für das Hauptgericht gilt normalerweise nur für das Fleisch des Gerichts. Beilage wie Kartoffeln, Reis, Pommes Frites, Gemüse oder Salat müssen Sie gegen Aufpreis separat bestellen. Auch Wasser oder alkoholfreie Getränke sind nicht immer billiger als alkoholische Getränke. Wenn Sie zusätzliche Beilagen erhalten, nach denen Sie nicht gefragt haben (zum Beispiel einen Korb mit Brot, Brötchen oder eine Schale mit Oliven), denken Sie daran, dass diese nicht kostenlos sind. Wenn Sie anfangen, sie zu essen, müssen Sie dafür bezahlen.
6. Besuchen Sie die Hauptattraktionen nicht am Wochenende
Die Hauptattraktionen wie die Prager Burg, das Jüdische Viertel oder die Karlsbrücke können besonders an Wochenenden stark überlastet sein. Wenn es Ihnen möglich ist, besuchen Sie die Sehenswürdigkeiten entweder früh am Morgen oder an Wochentagen. Mit etwas Glück vermeiden Sie die Besucherströme, wenn Sie morgens vor 9 Uhr an Ort und Stelle sind. Die meisten Touristen glauben fälschlicherweise, dass Burgen, Museen oder andere Attraktionen erst um 10 Uhr morgens öffnen (wie in vielen anderen europäischen Städten). In Prag lohnt es sich, im Urlaub früh aufzustehen.
7. Essen Sie kein Trdelnik, wenn Sie tschechisches Gebäck wollen
Ein Trdelnik ist ein süßes Gebäck, das ursprünglich aus Rumänien stammt. Natürlich können Sie die köstlich riechenden Teigtaschen essen, die die Straßen von Prag erobert haben. Aber das ist kein tschechisches Essen. Ein Trdelnik sieht sehr lecker aus, wird mit vielen verschiedenen Zutaten und Füllungen gebacken und strömt einen herrlichen Zimt-Geruch aus.
Wenn Sie Wert auf traditionelles tschechisches Gebäck legen, gehen Sie in eine Bäckerei und kaufen Sie sich „kolace“, einen runden süßen Kuchen, gefüllt mit Mohn, Äpfeln und süßem Quark.
8. Tauschen Sie kein Geld auf der Straße
Heutzutage ist es sowieso nicht mehr erforderlich, Geld zu tauschen, weil so gut wie alles mit einer Karte bezahlt werden kann. Tauschen Sie einen Teil Ihrer Euro in tschechische Kronen um, wenn Sie ins Land kommen. Sie benötigen das Geld für kleinere Snacks oder für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Größere Einkäufe können mit einer Kredit- oder EC-Karte getätigt werden.
Erkundigen Sie sich vor Reiseantritt bei Ihrer Bank nach den Gebühren für Abhebungen an Geldautomaten. In den meisten Fällen werden Sie feststellen, dass Ihre Bank Ihnen ein gutes Angebot für den Geldwechsel macht und Ihnen nicht einmal Gebühren für das Abheben von Geld im Ausland berechnet. Es gibt viele Geldautomaten auf den Prager Straßen, besser ist es jedoch, in eine große Bank zu gehen und die Automaten im Innenraum zu benutzen, wo Sie sich sicherer fühlen.
9. Marihuana und Absinth
Beim Stöbern in verschiedenen Souvenirläden stoßen Sie möglicherweise auf Süßigkeiten und Getränke mit Marihuana- oder Absinth-Geschmack. Marihuana ist in der Tschechischen Republik illegal, daher gibt es kaum Chancen, dass Süßigkeiten tatsächlich diese Substanzen enthalten. Die Produzenten verwenden lediglich das Bild der Hanfpflanze, um für ihre Produkte zu werben. Pralinen und andere Süßigkeiten werden gerne mit Hanfsamen gewürzt. Zur Herstellung von Marihuana werden jedoch Hanfblätter benötigt, deren Öl aus der Pflanze extrahiert wird. Hanfsamen können Sie in jedem Reformhaus kaufen, die Samen sind sogar gesund.
10. Kaufen Sie keine Souvenirs auf der Prager Königsroute
Die Prager Königsstraße ist heute eine überfüllte aber berühmteste touristische Route in Prag. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die königliche Route (Královská Cesta) für die Prozession der tschechischen Könige für ihren Krönungsprozess in der St.Vitus-Kathedrale (Prager Burg) verwendet. Die Könige begannen den Spaziergang vom Platz der Republik, gingen durch das Pulvertor, erreichten den Altstädter Ring, dann die Karlsbrücke und vom Kleinen Stadtplatz, kletterten zur Neruda-Straße und erreichten die Prager Burg. Die Route dauert etwa 45 Minuten.
Touristen finden auf dieser Route einen Souvenirladen nach dem anderen. Aber nicht alles was Sie hier einkaufen sind originelle oder tschechische Souvenirs. Aus einem unbekannten Grund ist Prag berühmt für Spielzeugpuppen, Marionetten, böhmisches Glas, Teeutensilien und Kristall. Aber erwarten Sie nicht, hier etwas Einzigartiges zu finden.
Zusätzlicher Tipp: Tragen Sie keine hohen Schuhe oder Flip Flops
Das Zentrum von Prag erobern Sie am besten zu Fuß. Bustouren gibt es in Prag nicht. Wie viele alte Städte, hat auch Prag viele enge Gassen und unebenes Kopfsteinpflaster. Deshalb ist es eine gute Idee, bequeme und gepolsterte Schuhe zu tragen. Andernfalls werden Sie schnell müde oder bekommen Blasen an den Füßen.
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